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Autorenbildkira in japan

Die japanische Schrift

皆さん, こんにちは! Minasan, konnichiwa! Hallo, alle zusammen! 🌸


Hier in Japan zu sein bedeutet für mich natürlich nicht nur eine neue Umgebung und Kultur kennenzulernen, sondern auch, mich mit einer neuen Sprache zu befassen. Das Erste, was dabei auffällt, ist die Schrift, denn diese unterscheidet sich grundlegend von unserer. Heute will ich Euch mal erzählen, wie die so aufgebaut ist. 😉

Da für viele, glaube ich, der Unterschied zwischen der japanischen und chinesischen Schrift nicht zu erkennen ist, werde den einmal kurz erklären: Während im chinesischen nur eine Schrift genutzt wird, sind im japanischen gleich drei verschiedene Schriftsysteme in Gebrauch. Zwei davon sind recht einfach und schnell zu erlernen. Dabei handelt es sich um die beiden Silbenschriften Hiragana und Katakana, welche jeweils nur aus 46 Zeichen bestehen.

Hiragana-Zeichen werden für Wörter genutzt, die zum Beispiel kein Kanji besitzen oder deren Kanji üblicherweise nicht genutzt wird.

Katakana-Zeichen hingegen werden unter anderem für ausländische Begriffe oder Namen genutzt. Mein Name (Kira) wird zum Beispiel so geschrieben: キラ. 🙈

Diese beiden Kana haben sich im Laufe der Jahre durch das Vereinfachen von Kanji-Zeichen entwickelt. Kanji bilden die 3. Schrift und diese Zeichen sind deutlich komplizierter, da es davon sehr viele gibt. Hier ein paar Beispiele, wie die aussehen können:


Mensch: 人 (hito)

Mund: 口 (kuchi)

Hund: 犬 (inu)

Mond: 月 (tsuki)

Haus: 家 (ie)


Die Kanji wurden im 4. bis 5. Jahrhundert aus China nach Japan eingeführt, da Japan bis dahin keine eigenen Schriftzeichen besaß. Die Schreibweise und Aussprache der Kanji in beiden Ländern unterscheidet sich jedoch oft. Während es in China pro Zeichen nur eine mögliche Aussprache gibt, kann ein Kanji in Japan verschiedene Aussprachen haben. Die meisten haben nämlich eine Onyomi und eine Kunyomi Aussprache. Die Onyomi-Aussprache basiert auf der chinesischen Aussprache der Kanji, während die Kunyomi-Aussprache aus der japanischen Lesensart hervorgeht. Hier ein Beispiel:


Die Kanji für Mensch und Mund habt ihr oben ja schon mal gesehen. Aus den beiden wird:


Mensch + Mund = Bevölkerung

人 + 口 = 人口

hito + kuchi = Jinkō


Während bei den alleinstehenden Kanji die Kunyomi Lesung genutzt wird, wird bei dem Zusammenesetzten Wort die Onyomi Lesung beider Kanji verwendet.


Manchmal muss man aber gar nicht wissen, wie genau ein Kanji ausgesprochen wird, um es zu verstehen. Da Kanji Bedeutungszeichen sind, ist es möglich, zusammengesetzte Kanji-Wörter zu verstehen, selbst wenn man deren Lesung nicht kennt. Wenn ich die Bedeutung des einzelnen Kanji-Zeichen kenne, kann ich mir zusammenreimen und erahnen, was das Zusammengesetzte heißen könnte.


Trotzdem: Das Kanji-Lernen ist nicht ganz einfach und braucht viel Zeit.

Es ist zwar möglich, die Kanji zu umgehen, denn diese können auch mit Hiragana oder Katakana Silben geschrieben werden. Wenn man jedoch Japanisch lernt, dann stellt man nach einiger Zeit fest, das ein Text nur mit Kana schwer zu verstehen ist. Japanische Sätze werden nämlich ohne Leerzeichen geschrieben und es gibt viele gleich klingende Wörter, sodass es leicht zu einem Missverständnis kommen kann, wie zum Beispiel hier:


あめはおいしです。- Ame wa oishii desu. - Süßigkeiten/Regen sind/ist lecker.


Das Wort "Ame" kann entweder Regen (雨) oder Süßigkeit (飴) bedeuten.


Wenn ich also schreibe: "飴はおいしいです", dann ist klar, dass es die Süßigkeiten sind, die ich lecker finde. 😉


Durch die Verwendung von Kanji kann man einen Text schneller lesen und verstehen (vorausgesetzt natürlich, dass man die genutzten Kanji kennt). Alle Kanji zu kennen ist jedoch unmöglich, denn von diesen gibt es sehr, sehr viele und selbst Japaner kennen nicht alle Kanji, oder vergessen mal, wie eines geschrieben wird. Im Alltag werden hier etwa 2136 Zeichen gebraucht. Welche genau das sind, kann man in der Jōyō-Kanji-Liste nachschauen.


Ich selbst kenne noch lange nicht alle 2136 Kanji, aber ich werde weiter dran bleiben. Ich hoffe, Ihr bleibt auch an meinem Blog dran und falls es etwas gibt, was Ihr gerne wissen wollt: Immer her damit. 😉


次回まで! Jikai made! Bis zum nächsten mal! 💕

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