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So lerne ich Japanisch

皆さん, こんにちは! Minasan, konnichiwa! Hallo, alle zusammen! 🌸


Heute will ich Euch mal erzählen, wie ich hier so Japanisch lerne, denn nur allein in Japan zu sein, reicht nicht aus, um automatisch die Sprache zu lernen. Man muss schon etwas mehr Anstrengung hinein stecken. Es braucht jedoch nicht nur Anstrengung, sondern auch Geduld, denn das Lernen ist ein langer Prozess und nicht ganz einfach. 🙈


Ich selbst besuche hier keine Sprachschule. Ich habe mich zwischendurch zwar über ein paar Angebote informiert, jedoch passten diese nicht für mich, da sie zu teuer oder zu ungünstigen Zeiten angeboten wurden. Ich lerne also alleine beziehungsweise zusammen mit meinen Kollegen und meinem Chef, während des Praktikums, oder zusammen mit Freunden. Und das sind die Methoden, die ich dabei nutze:

Zum einen schreibe ich jeden Tag einen kleinen Tagebuch-Eintag darüber, was ich während meines Praktikumstages alles gemacht habe. Anfangs habe ich nur auf Englisch geschrieben, dann irgendwann kleine Stichpunkte auf Japanisch und mittlerweile schreibe ich immer einen kleinen zusammenhängenden Text auf Japanisch. Die Texte schreibe ich in Hiragana und Katakana, aber ich verwende auch die Kanji, die ich schon kenne und auch ein paar Neue, die ich anschließend als Vokabeln lerne.

Kanjis habe ich am Anfang mit diesem Buch gelernt:

Der Vorteil daran, mit einem Buch zu lernen ist, dass man dort immer gleich eine Anleitung findet, in welcher Reihenfolge man die Striche setzen muss, um ein Kanji zu schreiben. Der Nachteil ist, dass man nicht alle dieser Kanji unbedingt selbst im Alltag verwendet oder sieht. Einige der Kanji wendet man also nicht unbedingt an, weshalb sie manchmal in Vergessenheit geraten können. Damit das nicht passiert, nutze ich eine Vokabel-App, um die Kanji zu festigen: Vokabeltrainer. Dort habe ich mir für jeden Tag der Woche eine Vokabel-Liste mit unterschiedlichen Kanji angelegt. So kann ich alle Kanji, die ich bisher kenne einmal pro Woche üben und testen, ob ich mich noch an alle erinnere. 🙈

Die App ist wirklich praktisch, denn es gibt verschiedene Modi, mit denen man spielerisch lernen kann. Ich persönlich mache es jedoch lieber so, dass mir das englische Wort anzeigen lasse, dann die japanische Übersetzung einmal ausspreche und anschließend das entsprechende Kanji mit der Hand aufschreibe. 📝

Vor Kurzem bin ich jedoch mit dem Buch fertig geworden und nun werde ich mehr auf die Kanji eingehen, die mir wirklich im Alltag begegnen, wie zum Beispiel Straßennamen, Lebensmittel und Ähnliches. Um herauszufinden, wie genau die neuen Kanji geschrieben werden, nutzte ich eine weitere App: Kanji Tree.


In dieser App gibt es eine Wörterbuch-Funktion, bei der man das englische Wort, Hiragana oder das Kanji selbst eingeben kann und schon wird einem gezeigt, wie es geschrieben wird, was es bedeuten und wie es ausgesprochen werden kann.


Natürlich ist das Schreiben aber nicht das einzige, was ich übe. Auch das Lesen muss trainiert werden, denn es ist nicht immer leicht, die neuen Zeichnen schnell und richtig zu erkennen, zusammenzureimen und zu verstehen. Um das Lesen zu üben, habe ich drei verschiedene Bücher.

Die ersten beiden sind Kinderbücher, welche vollkommen in Hiragana geschrieben sind. Diese lese ich und ergänze an der Seite mir schon bekannten und auch ein paar neue Kanji. Das letzte Buch habe ich gerade erst angefangen. Es ist ein japanisches Highschool-Buch, weshalb dort auch Kanji genutzt werden. Ich bin gespannt, wie ich mit dem Lesen so zurechtkommen werde. Seit November lerne ich fast jeden Tag für eine Stunde mit meinem Chef Jo Ishida. Ein Teil des Lernens besteht darin, dass ich ihn aus diesen Büchern vorlese. Eine Sache, die er mir dabei oft sagen muss: „Read flat“. Ausländer gehen mit ihrer Stimme oft auf und ab, wenn sie etwas auf japanisch lesen (so auch ich). Sich das abzugewöhnen und "flat" zu sprechen ist wirklich nicht leicht, zumal ich manchmal nicht genau weiß, wie ich das anstellen soll, aber das ist eben Übungssache, also: dran bleiben! 😉


Generell bestehen unsere Unterrichtsstunden eher aus kleinen „Tests“. In der Regel sind sie so aufgebaut:


  1. das Vorlesen (ich lese Jo Ishida etwas vor)

  2. ein Diktat (Jo Ishida ließt etwas vor und ich schreibe es auf)

  3. der Kanji-Test (Jo Ishida sagt Kanji an, die ich aufschreibe)

  4. die Korrektur meines Praktikumstagebuchs

Ab und zu spielen alle JARFO Mitarbeiter während der Mittagspause das Shiritori-Spiel. Dabei gibt es ein Thema, wie zum Beispiel Essen. Einer beginnt, ein Gericht zu sagen und der Nächste muss ein weiteres sagen, welches mit der Endsilbe des ersten Wortes beginnt. Zum Beispiel: Chokoreto (Schokolade) - Tomato (Tomate) - Tofu usw.


Zuhause habe ich dann auch noch ein paar weitere, richtige Lernbücher, aber ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich diese gar nicht so regelmäßig nutze. Am Anfang habe ich sehr gerne mit ihnen gearbeitet, aber zurzeit bringen sie mich nicht wirklich weiter. Trotzdem kann ich die Bücher von „Japanese from 0“ sehr für den Anfang empfehlen!

Ich weiß, dass nicht alles von mir genannte dafür geeignet ist, es selbst zu Hause anzuwenden, zumal man für einiges einen Lernpartner benötigt, der vielleicht nicht immer vorhanden ist, aber vielleicht ist für den ein oder anderen ja eine neue Methode dabei, die er/sie beim Sprachen-Lernen ausprobieren möchte.


Ein Mittel, dass aber für alle zugänglich sein sollte, ist Youtube. Sucht man auf Youtube nach Japanisch-Lern-Videos stößt man schnell auf den Kanal "Japanese-Pod101.com". Dort gibt es eine Vielzahl an Videos und es werden eine Menge Themen abgedeckt. Ich persönlich schaue jedoch lieber die Videos auf dem Kanal "Miku Real Japanese". Hier gefällt mir die Mischung aus Sprache und Kultur sehr gut, denn man erfährt nicht nur etwas über sprachliche Besonderheiten, sondern auch über derzeitige Events.


Bücher, Apps und Videos sind aber natürlich nicht die einzigen Medien, die man zum Lernen nutzen kann. Auch mit Filmen, Serien und Musik kann man das Lernen spaßig gestalten. Was ich in diesen Kategorien so entdeckt habe, werde ich euch ein anderes Mal verraten, also: bleibt dran! 😉


次回まで! Jikai made! Bis zum nächsten mal! 💕

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